Was versteht man unter Kurzatmigkeit/Atemnot?

Atmen ist eine lebenswichtige Körperfunktion, die sicherstellt, dass jede Zelle mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird und Kohlendioxid aus dem Körper entfernt wird. Effizientes Atmen erfordert eine gesunde Lunge, die den Gasaustausch vornimmt, sowie eine funktionierende Atemmuskulatur (bestimmte Muskelgruppen), die das Ein- und Ausatmen der Luft ermöglicht. Das Ein- und Ausatmen läuft größtenteils passiv ab, kann aber auch bewusst gesteuert werden. Probleme bei der muskelgesteuerten Ein- und Ausatmung können zu Kurzatmigkeit und Atemnot führen. Dies kann auf ein ernstes Problem hindeuten und gegebenenfalls eine sofortige medizinische Versorgung erfordern.

Was kann Kurzatmigkeit/Atemnot hervorrufen und wie hängen Kurzatmigkeit/Atemnot und Muskelerkrankungen zusammen?

Atemschwierigkeiten können eine ganze Bandbreite von Ursachen haben, die häufiger vorkommen als Muskelerkrankungen. Plötzliche Atemnot kann durch lebensbedrohliche Zustände wie Herzprobleme oder einen Asthmaanfall hervorgerufen werden und bedürfen unter Umständen einer sofortigen ärztlichen Behandlung.

Sich über eine längere Zeit entwickelnde Atemprobleme werden meist durch eine Erkrankung der Lunge oder duch eine Beeinträchtigung der für die Atmung benötigten Muskeln verursacht. Drei Hauptgruppen von Muskeln sind an der Atmung beteiligt: Zwerchfell-, Zwischenrippen- und Bauchmuskeln.

Bei vielen Muskelerkrankungen kann eine Atemmuskelschwäche zum großen gesundheitlichen Problem werden. Dieses tritt häufig in den späteren Stadien einer fortschreitenden Erkrankung auf. Die Symptome der Atemmuskelschwäche können aber auch eines der ersten Probleme sein, aufgrund dessen jemand einen Arzt aufsucht, wie z.B. bei Morbus Pompe.

Wie äußern sich Atemprobleme bei Muskelerkrankungen?

Bei Muskelerkrankungen können die für die Atmung benötigten Muskeln geschwächt werden, was zu einer flacheren Atmung führen kann. Dies kann sich besonders im Liegen bemerkbar machen, da die Muskeln in dieser Position stärker arbeiten müssen. Auch Muskeln, die im Liegen die Atemwege freihalten, können zu schwach sein und ihre Aufgabe nicht mehr richtig erfüllen. Das kann zu Atemaussetzern im Schlaf führen, was auch als Schlafapnoe bezeichnet wird. Dies kann wiederum Symptome wie morgendliche Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen zur Folge haben, die man normalerweise nicht unbedingt mit Muskelschwäche in Verbindung bringen würde.

Folgendes können Symptome einer Atemmuskelschwäche sein:

  • Zunehmende Kurzatmigkeit bei Belastung oder im Ruhezustand
  • Atemschwierigkeiten im Liegen
  • Atemaussetzer im Schlaf Schnarchen, nach Luft schnappen im Schlaf
  • Morgendliche Kopfschmerzen
  • Konzentrationsprobleme Müdigkeit am Tag
  • Ein schwacher Hustenstoß

Atemschwierigkeiten und dazugehörige Symptome können bei zahlreichen Erkrankungen auftreten und die Wahrscheinlichkeit, dass eine Muskelerkrankung dies verursacht ist gering. Wenn eines oder mehrere der Symptome, einschließlich Kurzatmigkeit, bei Ihnen vorliegen und Sie deswegen besorgt sind, sollten Sie zur Klärung einen Termin bei Ihrem Arzt vereinbaren. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um alle bei Ihnen vorliegenden Symptome durchzugehen und zu überlegen, wie Sie diese am besten mit Ihrem Arzt besprechen.

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